Vermieten in Zeiten der Energiekrise
MEIN-MONTEURZIMMER.DE informiert

Energiekrise: Gas- und Strompreisbremsen greifen

Preisbremsen als Entlastung für Unternehmen und Haushalte

Ein Update zum 03.03.2023

Deutschland befindet sich in einer Energiekrise. Der Begriff der Energiekrise ist allerdings nichts Neues, bereits im Jahre 1973 gab es eine Energiekrise in Deutschland.  Die aktuelle Krise ist eine Wirtschaftskrise, in der die Energieträger knapp und somit teurer werden. Zudem sorgen politische Faktoren, wie der Krieg zwischen Russland und der Ukraine, zu wirtschaftlichen Problemen. Die derzeitige Situation stellt nicht nur Firmen, sondern auch private Haushalte vor schier unüberwindbare Schwierigkeiten. Heizöl, Sprit, Gas und Strom verteuern sich und bringen Mehrausgaben von mehreren hundert Euro im Jahr für Verbraucher mit sich.  Die hohen Energiepreise sind zudem ein maßgebender Faktor, dass die Inflationsrate gestiegen ist. Grund für die derzeitige Energiekrise ist das Ungleichgeicht zwischen Angebot und Nachfrage.

Welche Auswirkungen der Energiekrise sind spürbar?

  • hohe Energiepreise führen zu enorm gestiegenen Energierechnungen bei Privathaushalten und Unternehmen (Firmen geraten unter Umständen in Existenznot)
  • Produktionen werden gedrosselt
  • Produkte und Güter werden knapp (z.B. Baumaterialien)
  • Lebensmittel werden viel teurer, wie Butter, Sonnenblumenöl, Brotwaren
  • durch Engpässe beim Rohstoff Gas verteuern sich auch Produkte wie Kosmetik, Wasch- und Putzmittel oder Zahnpasta
  • Lieferkettenstörungen
  • Exportrückgänge
  • energieaufwendige Produktionen sind besonders betroffen (z.B. Metall- und chemische Industrie)

Was tut der Staat, um die Energiekrise abzufedern?

Seit Januar 2023 gilt die Strompreisbremse für alle Stromkunden:innen. Die Gas- und Wärmepreisbremse ist seit dem 1. März 2023 gültig. Alle Preisbremsen umfassen rückwirkend auch die Monate Januar und Februar. Dennoch gilt nach wie vor - Energiesparen lohnt sich weiter!

Der Gaspreisdeckel liegt bei zwölf Cent pro Kilowattstunde und gilt für Privathaushalte, kleine und mittlere Unternehmen, die weniger als 1,5 Millionen Kilowattstunden Gasverbrauch im Jahr haben. Für Fernwärme beträgt der gedeckelte Preis bei 9,5 Cent pro Kilowattstunde. Der gedeckelte, niedrigere Preis gilt für 80% des im September 2022 prognostizierten Jahresverbrauchs. Sie bezahlen für den restlichen Verbrauch den normalen Marktpreis. Die Gaspreisbremse soll bis mindestens Ende April 2024 gelten.

Die Strompreisbremse soll helfen, dass die Stromkosten gesamt sinken. So wird der Strompreis für Privathaushalte und kleine Unternehmen bei 40 Cent pro Kilowattstunde gedeckelt. Auch hier gilt die Deckelung für 80% des Verbrauchs gemessen am Vorjahr. Für einen Mehrverbrauch wird auch hier der normale Marktpreis berechnet. Die folgenden Abbildungen zeigen, wie die Gas- und Strompreisbremse die monatlichen Mehrkosten in einer 4-köpfigen Familie senken*:

                  

                  

*Quelle: Bundesregierung; https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/entlastung-fuer-deutschland/strompreisbremse-2125002

Wichtig für Sie als Verbraucher - Sie müssen nichts tun, denn die Preisbremsen greifen automatisch. Ihr Versorger muss Sie über die Neuberechnung bis zum 1.3.2023 informieren und den zu zahlenden Abschlag anpassen. Es wird empfohlen, die Abschlagsrechnungen zu überprüfen und darauf zu achten, dass der Verbrauch im Vorjahr korrekt angegeben ist. Dieser ist, wie oben aufgezeigt, für den Entlastungsbetrag entscheidend. Für die Bezahlung der Gas- und Strompreisbremse plant der Bund von bis zu 200 Milliarden Euro Schulden ein.

Was können Sie als Vermieter tun, um höherem Verbrauch entgegenzuwirken?

Auch für Sie als Vermieter von Monteurwohnungen können die steigenden Kosten rasch zum Problem werden. In der Regel mieten Monteure und Handwerker die Monteurunterkünfte mit einer "Nebenkostenpauschale" an. Das führt oft dazu, dass sich die Gäste keine Gedanken darüber machen, was und wieviel verbraucht wird - lange Duschen, Heizung an, wenn das Fenster geöffnet ist, Lampen "brennen" in der gesamten Unterkunft und alle technischen Geräte sind im Dauerbetrieb. Das muss nicht sein! Wir möchten Ihnen an dieser Stelle ein paar Tipps geben, wie Sie Nebenkosten sparen können. Weitere Möglichkeiten entnehmen Sie gern unserem ausführlichen Ratgeber-Artikel.

  • Installieren Sie an Ihren Heizkörpern Thermostate, mit denen Sie die Raumtemperatur regulieren können. So reicht in der Nacht eine Raumtemperatur von ca. 18 Grad Celsius und am Tag von ca. 22 Grad Celsius. Jedes Grad weniger spart Heizkosten! Nutzen Sie eine Nachtabsenkung der Heizung.

  • Nehmen Sie evtl. die Kippfunktion an den Fenstern raus, um zu vermeiden, dass bei geöffnetem Fenster den ganzen Tag geheizt wird. Weisen Sie Ihre Gäste daraufhin, dass die Heizung heruntergedreht wird, wenn das Fenster offen ist.

  • Benutzen Sie für den Anschluss der Elektrogeräte Steckerleisten mit on/off Schalter. So können Sie diese Geräte bei Nichtbenutzung ausschalten und Kosten sparen.

  • Können die Monteure/ Gäste in der Unterkunft waschen, verweisen Sie darauf, dass es oft ausreicht, die schmutzige Wäsche bei 40°C zu waschen. Das spart Strom. Geben Sie die Möglichkeit, die Wäsche "lufttrocknen" zu lassen. So sparen Sie sich die Kosten eines Wäschetrockners und die damit einhergehenden Stromkosten.

  • Wechseln Sie zu Energiesparlampen! Diese Lampen verbrauchen nur ca. 20% der Energie, die die normalen Glühlampen benötigen. Sie sind deutlich langlebiger. Die höheren Anschaffungskosten für Energiesparlampen amortisieren sich in nur kurzer Zeit.

  • Reduzieren Sie den Wasserverbrauch auch in der Dusche. Mit einer Sparbrause anstatt des herkömmlichen Duschkopfes fließen weniger Liter Wasser pro Minute. Außerdem sind die Sparbrausen langlebiger, sie verkalken nicht so schnell. Ein Plus für Ihren Geldbeutel!

Bestellen Sie in unserem Shop den Aufkleber "Fenster geöffnet - Heizung ausschalten", um visuell auf Energiesparen (Heizkosten) hinzuweisen!

Bildquelle: https://www.iwd.de/artikel/entlastungspakete-was-bringt-der-wumms-563009/

Fragen und Antworten zum Vermieten während der Energiekrise

Mit geeigneten Maßnahmen (im Ratgeber-Artikel nachzulesen) können Sie als Vermieter von Monteurunterkünften die Kosten für den Strom-, Wasser- und Heizbedarf erheblich senken.
Ja, wir befinden uns in einer Energiekrise, die sowohl private Haushalte als auch Unternehmen und somit auch Sie als Vermieter belastet. Sie müssen in der Lage sein, die anfallenden Kosten von Ihren Einnahmen zu bezahlen. Verbrauchen die Gäste bei den Nebenkosten mehr als normal, kann der Mehrverbrauch nachberechnet werden.
Kommunizieren Sie den Mietern, welche Maßnahmen Sie ergreifen, um Strom-, Wasser- und Heizkosten zu sparen und appellieren Sie an die Gäste, dies auch zu tun. Weisen Sie mit entsprechenden Aushängen darauf hin, nutzen Sie unsere Aufkleber aus dem Shop oder Ihre Hausordnungen.

Hinweis:
Unsere Artikel und Empfehlungen wurden mit großer Sorgfalt recherchiert und verfasst. Bitte beachten Sie, dass wir jedoch keine Gewähr für Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit übernehmen können. Für eventuelle Schäden oder Mängel, die aus der Benutzung dieser Beiträge, Artikel oder Empfehlungen entstehen, übernehmen wir keine Haftung.

Nach oben